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Welche Stammdaten bekomme ich woher?

Einleitung

Für Lohnabrechnung ist eine korrekte und vollständige Erfassung der Firmendaten Ihres Unternehmens in der Lohnsoftware “LobuOnline” erforderlich. Hierfür werden neben den grundlegenden Firmendaten, wie z.B. der Anschrift, auch die Betriebsnummer, die Steuernummer sowie die Berufsgenossenschaftsdaten benötigt.

Bedingungen

Sie möchten die Lohn- und Gehaltsabrechnung über a.b.s. ausführen und eine erste Feinabstimmung hat bereits telefonisch mit dem Vertrieb stattgefunden.

Vorgehensweise

Bitte beantragen Sie die nachfolgend aufgeführten Nummern bzw. die BG-Daten.

Betriebsnummer

Was ist die Betriebsnummer und von welcher Behörde erhalte ich sie?

Die Betriebsnummer ist eine 8stellige Ziffernfolge und dient zur eindeutigen Identifikation des Unternehmens gegenüber der Bundesagentur für Arbeit, den Krankenkassen und der Rentenversicherung.

Diese Nummer benötigt in Deutschland jeder Arbeitgeber für Meldungen (Sozialversicherungsbeiträge, SV-An- und Abmeldungen) an die Sozialversicherungsträger (z.B. Krankenkassen, Rentenversicherung). Aufgrund der in diesen Meldungen verwendeten Betriebsnummer erstellt die Bundesagentur für Arbeit die amtliche Beschäftigungsstatistik.

Der Betriebsnumnmern-Service der Bundesagentur für Arbeit erteilt Ihnen als Arbeitgeber diese Nummer nur auf elektronischen Antrag: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/betriebsnummern-service

Hiervon gibt es 3 Ausnahmefälle, bei denen diese bei einer anderen Institution beantragt werden muss:

  1. Privathaushalte, die noch nie eine Betriebsnummer erhalten haben und Arbeitskräfte ausschließlich auf Geringfügigkeits-Basis (Minijob) beschäftigen, wenden sich an die folgende Stelle: Minijob-Zentrale der deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

  2. Knappschaftliche Betriebe (Gewinnung von Mineralien, z.B. Kohle) wenden sich bitte an die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

  3. Seefahrtsbetriebe (einschließlich Küstenfischerei und Küstenschifferei) wenden sich bitte ebenfalls an die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

Weitere Informationen zur Hinterlegung der Betriebsnummer in der Lohnsoftware “LobuOnline” finden Sie in unserem Hilfeartikel “Firma neu einrichten”.

Hinweise:

  • Seit dem 01.01.2024 benötigen Sie zur Beantragung einer Betriebsnummer die Unternehmensnummer. Diese wird vom zuständigen Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaft) vergeben.

  • Erst ab der Einstellung des ersten Beschäftigten unterliegen Arbeitgeber der Meldepflicht und benötigen eine Betriebsnummer. Der Antrag auf eine Betriebsnummer kann nur vom Arbeitgeber selbst oder von Beauftragten, wie z.B. Steuerberater, gestellt werden.

Steuernummer

Was ist eine Steuernummer und von welcher Behörde erhalte ich sie?

Die Steuernummer ist eine vom Finanzamt an jede steuerpflichtige natürliche oder juristische Person vergebene, eindeutige Kennziffer. Sie dient der schnellen und eindeutigen Zuordnung und Identifikation von Personen und für alle Verwaltungsvorgänge innerhalb der Steuerbehörden.

Für viele Steuerarten gibt es jeweils unterschiedliche Steuernummern. So kann es sein, dass Sie mehrere Steuernummern (z.B. für die Einkommensteuererklärung und für die betriebliche Umsatzsteuer) gleichzeitig haben. Es kann z.B. durch Umzug auch vorkommen, dass die Steuernummer wechselt, denn in der Nummer ist das zuständige Finanzamt verschlüsselt und wenn sich die Zuständigkeit ändert, ändert sich auch die Steuernummer.

Füllen Sie online auf www.elster.de den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung aus und schicken Sie diesen elektronisch an Ihr Finanzamt. Sie erhalten Ihre Steuernummer nach Prüfung des Fragebogens vom Finanzamt per Post. Für die Abgabe des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung müssen Sie bei ELSTER registriert sein.

Weitere Informationen zur Hinterlegung der Steuernummer und des Finanzamts in der Lohnsoftware “LobuOnline” finden Sie in unserem Hilfeartikel “Register Steuer im Firmenstamm”.

Hinweise:

Es sei explizit darauf hingewiesen, dass die Steuernummer und die Steueridentifikationsnummer zwei verschiedene Dinge sind:

  • Die Steuer-ID besteht aus 11 Ziffern, während die Steuernummer nach Bundesschema aus 13 Ziffern besteht. (beim Standardschema der Länder variiert die Länge zwischen 10 und 11 Ziffern, vgl. Liste der dt. Finanzämter)

  • Die Steuer-ID lässt für sich gesehen keine Rückschlüsse auf die Person oder das zuständige Finanzamt zu. Die Steuernummer dagegen erhält Informationen über das zuständige Finanzamt, den Bezirk und die persönliche Unterscheidungsnummer.

DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) / Berufsgenossenschaft

Was ist die DGUV und von welchem Unfallversicherungsträger erhalte ich die erforderlichen Daten?

Die gesetzliche Unfallversicherung ist eine Haftpflichtversicherung der Arbeitgeber und wird in die folgenden 3 Bereiche unterteilt:

  • gewerbliche Berufsgenossenschaften

  • landwirtschaftliche Unfallversicherung

  • Unfallversicherung der öffentlichen Hand

Den Schwerpunkt bilden dabei neun gewerbliche Berufsgenossenschaften. Diese sind die zuständigen Unfallversicherungsträger für die gewerbliche Wirtschaft. Wer ein Unternehmen eröffnet, muss dieses binnen einer Woche beim zuständigen Unfallversicherungsträger anmelden. Diese Meldepflicht (§ 192 Sozialgesetzbuch VII) gilt als erfüllt, wenn für ein Unternehmen eine Gewerbeanmeldung erstattet wurde.

Auf der Homepage der DGUV können Sie sich noch detaillierter informieren und sich entsprechend registrieren. Nach Bearbeitung des Antrags erhalten Sie die für die Lohnabrechnung erforderlichen Daten:

  • Name der Berufsgenossenschaft (unterschiedlich, je nach Unternehmensart)

  • Unternehmensnummer (15stellig)

  • PIN (5stellig)

  • Gefahrtarifstelle (Strukturschlüssel)

Weitere Informationen zur Hinterlegung der BG-Daten in der Lohnsoftware “LobuOnline” und bzgl. des UV-Meldeverfahrens “digitaler Lohnnachweis” finden Sie in unserem Hilfeartikel “Berufsgenossenschaft und elektronischer Lohnnachweis”.

Hinweise:

  • Der Gefahrtarif wird von der Vertreterversammlung der Berufsgenossenschaft als autonomes Satzungsrecht beschlossen. Mit dem Gefahrtarif soll eine risikogerechte Beitragsverteilung unter den diversen Gewerbezweigen sichergestellt werden. Die Berufsgenossenschaften sind gesetzlich verpflichtet, einen Gefahrtarif aufzustellen und diesen in gewissen Abständen (i.d.R. alle 6 Jahre) zu überprüfen.

    Der Gefahrtarif enthält Gefahrengemeinschaften, die in Gefahrtarifstellen zusammengefasst sind. Mit einem Veranlagungbescheid wird Ihr Unternehmen zu einer Gefahrtarifstelle zugeordnet. Dieser ist wiederum, die zugehörige Gefahrklasse sowie die Bezeichnung des Gewerbezweiges zu entnehmen.

  • Sollten Sie sich unsicher sein, welcher Unfallversicherungsträger für Ihr Unternehmen zuständig ist, wenden Sie sich bitte telefonisch an die kostenlose Infohotline (0800 6050404) der Gesetzlichen Unfallversicherung. Dort nennt man Ihnen gerne die korrekte Berufsgenossenschaft.

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